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Der deutschsprachiger Value-Favorit der Experten sei Fabasoft aus Österreich. Hier passe einfach alles: Fabasoft vermarkte die eigene Software-Produktfamilie im Bereich Kundenbeziehungsmanagement (Customer Relationship). Hauptkunden seien dabei Behörden und andere öffentliche Dienstleister.

Gerbrunn, 01.06.2010– Nach Meinung der Experten von „Geldanlage-Report“ hat die Fabasoft-Aktie (ISIN AT0000785407/ WKN 922985) ein klares Kaufsignal generiert.

Der deutschsprachiger Value-Favorit der Experten sei Fabasoft aus Österreich. Hier passe einfach alles: Fabasoft vermarkte die eigene Software-Produktfamilie im Bereich Kundenbeziehungsmanagement (Customer Relationship). Hauptkunden seien dabei Behörden und andere öffentliche Dienstleister.

Die spezielle Expertise liege dabei im Bereich Electronic
Government, also was den elektronischen Datenaustausch zwischen Ämtern betreffe. Das sei ein Segment, das momentan starkes Wachstum aufweise. Der öffentliche Sektor hinke hier im Bereich Effizienz noch deutlich hinterher, werde aber aufgrund der vorherrschenden finanziellen „Ebbe“ in den öffentlichen Kassen zum Handeln gezwungen.

Mit seiner eGov-Suite habe Fabasoft im Herbst letzten Jahres bereits einen Großauftrag der Schweizerischen Bundeskanzlei erhalten.

Ebenfalls vertreten sei man im Boomsektor Cloud Computing. Fabasoft habe hier die Folio Cloud entwickelt, in der Mitarbeiterteams dezentral Daten sichern und Dokumente bearbeiten oder austauschen könnten bei vollem Zugriff aller Mitarbeiter auf die Daten. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Firmen-Netzwerk würden die Daten beim Cloud Computing aber auf fremden Servern lagern. Damit würden entsprechende Server-Kapazitäten flexibel und nach Bedarf in Anspruch genommen werden, was wiederum Kosten spare.

Die Produkte von Fabasoft dürften also in den kommenden Jahren verstärkt nachgefragt werden. Dieser Trend mache sich in den am Freitag veröffentlichten endgültigen Geschäftszahlen für das am 31. März zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2009/2010 bereits deutlich bemerkbar.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum habe der Umsatz um 16,5 Prozent auf 23,3 Mio. Euro gesteigert werden können, der operative Gewinn sei von minus 2,5 Mio. auf plus 2,3 Mio. Euro gesprungen.

Nur jeweils einmal in den letzten fünf Jahren habe Fabasoft bessere Werte ausweisen können, nämlich 2006 beim Umsatz und 2005 beim operativen Ergebnis.

Einem Cashbestand von 17,4 Mio. Euro stünden Verbindlichkeiten von nur 3,4 Mio. Euro gegenüber (auf Basis des Jahresendergebnisses 2008/2009). Daraus ergebe sich ein Nettocashbestand von 14 Mio. Euro und damit eine blitzsaubere Bilanz. Die Eigenkapitalquote liege über 60 Prozent.

Bei einem aktuellen Kurs von ca. 3,50 Euro ergebe sich eine Marktkapitalisierung von 24,5 Mio. Euro. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis liege somit nur bei knapp über eins.

Bei einer angenommenen Steuerquote von 30 Prozent dürfte ein Nettogewinn von 1,7 Mio. Euro verbleiben. Das KGV 2009/2010 liege damit bei 14. Das scheine auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass das Unternehmen ja über eine Nettoliquidität von 14 Mio. Euro verfüge. Rechne man diese heraus, so ergebe sich eine Bewertung des operativen Geschäfts von nur noch 10,5 Mio. Euro. Auf dieser Basis sinke das KGV für 2009/2010 damit auf sehr attraktive sechs.

Wie es sich für eine echte Value-Aktie gehöre, warte Fabasoft nun auch wieder mit einer ansprechenden Dividende fürs abgelaufene Geschäftsjahr auf. Der Hauptversammlung werde eine Ausschüttung von 0,15 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspreche einer attraktiven Dividendenrendite von 4,3 Prozent.

Fabasoft habe in den vergangenen Jahren sukzessive eigene Aktien zurückgekauft und damit die Zahl der ausstehenden Aktien deutlich reduziert. 2008 seien fast eine Million Aktien eingezogen worden. Nun werde das Grundkapital über einen Reverse Split weiter reduziert. Statt sieben Mio. Aktien seien dann nur noch fünf Mio. Aktien ausstehend. Das sei zwar letztlich nur eine kosmetische Maßnahme, zeige aber dennoch, dass das Unternehmen an einer guten Kursentwicklung interessiert sei.

Auf der Sollseite gelte es, die von Quartal zu Quartal relativ stark schwankenden Umsätze zu berücksichtigen. Zudem könnte sich der Sparzwang bei Kommunen und Ländern negativ auf das Geschäft auswirken, nämlich dann wenn die öffentlichen Investitionen in der Folge stark zurückgefahren werden sollten.

Mit dem starken Kursanstieg vom Freitag sei die Aktie aus einer Flaggen-Formation nach oben ausgebrochen und habe damit ein klares Kaufsignal generiert. Auch der langfristige Abwärtstrend seit Januar 2009 werde mit dem Anstieg außer Kraft gesetzt.

Auf aktuellem Niveau ergibt sich nach Ansicht der Experten von „Geldanlage-Report“ ein ausgezeichnetes Chance/Risiko-Verhältnis bei der Fabasoft-Aktie. Neue Jahreshochs über 4,00 Euro sollten in den kommenden Wochen drin sein. (Analyse vom 01.06.2010)

Weiter Informationen unter: www.fabasoft.de