Leinfelden-Echterdingen, den 29. April 2011 – Die COR&FJA AG (ISIN DE0005130108) hat heute die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr veröffentlicht. Danach erzielte das Unternehmen 2010 einen Gesamtumsatz von 116,2 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern und fusionsbedingten Abschreibungen in Höhe von 7,9 Mio. Euro.
Entwicklung im Geschäftsjahr 2010
Der Konzernumsatz lag im vergangenen Geschäftsjahr mit 116,2 Mio. Euro um 1,6 Mio. Euro unter dem pro-Forma-Umsatz des Geschäftsjahrs 2009 (117,8 Mio. Euro). Aufgrund der Verzögerungen im Auftragseingang verzeichneten dabei vor allem die produktbasierten Umsätze einen relativen Rückgang: Die Lizenzumsätze lagen mit 8,9 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau (9,0 Mio. Euro) – was einem Anteil von 7,6 Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Die Wartungsumsätze erreichten mit 12,9 Mio. Euro einen Anteil von 11,1 Prozent am Gesamtumsatz, gegenüber 13,0 Prozent im Vorjahr. Im Vergleich hierzu konnten die Dienstleistungsumsätze mit 93,7 Mio. Euro ihren Anteil am Gesamtumsatz von 73,1 Prozent in 2009 auf 80,6 Prozent in 2010 steigern.
Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungseffekten aus der Erstkonsolidierung der ehemaligen COR AG Financial Technologies lag 2010 bei 7,9 Mio. Euro, was einer Umsatzrendite von 6,8 Prozent entspricht (Vorjahr: 3,1 Prozent). Darin enthalten ist ein Ergebnisbeitrag in Höhe von 3,2 Mio. Euro aus dem Erwerb von 24,8 Prozent der Anteile an der B+S Banksysteme Aktiengesellschaft (B+S). Auch ohne die einmaligen Ergebnisbeiträge aus der B+S-Beteiligung in 2010 sowie den verschmelzungsbedingten Sondereffekten in Höhe von 2,6 Mio. Euro in 2009 liegt das 2010er-Ergebnis deutlich über dem Ergebnis des Geschäftsjahrs 2009. Verglichen mit dem pro-Forma-Ergebnis 2009, in welches die fusionierten Unternehmen COR und FJA mit dem kompletten Jahresergebnis eingehen, konnten deutliche Kostensenkungen erzielt werden. So sanken die Aufwendungen für bezogene Leistungen um 1,9 Mio. Euro. Der Personalaufwand ging um 5,2 Mio. Euro zurück, wovon anteilig 2,0 Mio. Euro auf verschmelzungsbedingte Abfindungszahlungen in 2009 zurückzuführen sind. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten um 3,4 Mio. Euro gesenkt werden; davon sind 0,6 Mio. Euro auf verschmelzungsbedingte Kosten in 2009 zurückzuführen.
Das Ergebnis je Aktie in 2010 betrug 0,16 Euro nach 0,04 Euro in 2009. Die liquiden Mittel betrugen zum 31. Dezember 2010 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: 22,3 Mio. Euro). Dabei standen einem positiven Cashflow von 6,3 Mio. Euro Ausgaben für die Tilgung von Verbindlichkeiten in Höhe von 4,5 Mio. Euro, Investitionen in Firmenbeteiligungen in Höhe von 2,0 Mio. Euro, Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 2,5 Mio. Euro sowie Steuerzahlungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro gegenüber. Ein weiterer Liquiditätsabfluss ergab sich aus der Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 2,8 Mio. Euro. Bezogen auf den Umsatz lag die durchschnittliche Ausstandsdauer der Forderungen (DSO) bei 53 Tagen (bezogen auf den pro-Forma-Umsatz 2009: 73 Tage).
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011
Nachdem das zurückliegende Geschäftsjahr überwiegend von verschobenen Investitionsentscheidungen und verspäteten Auftragseingängen geprägt war, spürt COR&FJA inzwischen wieder eine deutliche Belebung im Markt und ein steigendes Interesse am eigenen Lösungsportfolio. Hierzu tragen die geplanten, unter den Stichworten Solvency II und MaRisk geführten, neuen Anforderungen an das Risikomanagement von Finanzdienstleistern genauso wie die Herabsetzung des Garantiezinses bei den Lebensversicherern maßgeblich bei. Denn damit steigt der Innovationsdruck bei Versicherungen und Banken zur Entwicklung neuer Finanzprodukte und zur Einführung der dazu notwendigen IT-seitigen Softwarelösungen. Darüber hinaus verzeichnet COR&FJA eine zunehmende Nachfrage aus dem Ausland: Das Unternehmen konnte in diesem Jahr mit der niederländischen Cooperatie Dela und den Merkur-Tochterunternehmen in Osteuropa bereits zwei renommierte Neukunden im internationalen Umfeld gewinnen. Die COR&FJA AG ist angesichts der aktuellen Markt- und Vertriebssituation zuversichtlich, die im Februar veröffentlichten Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2011 erreichen zu können. Danach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 124,5 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis (EBT) vor fusionsbedingten Abschreibungen von 9,2 Mio. Euro.
Über COR&FJA
Die COR&FJA Gruppe gehört zu den führenden Software- und Beratungsunternehmen für die europäische Finanzdienstleistungsbranche mit den Schwerpunkten Versicherungen, Banken sowie Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung. Das Leistungsspektrum reicht von Standardsoftware über Consulting-Dienstleistungen bis hin zur Übernahme des IT-Betriebes (Application Service Providing). Die COR&FJA Gruppe mit Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen und Standorten in München, Düsseldorf, Hamburg, Kiel und Köln sowie Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Portugal und den USA beschäftigt knapp 1.000 Mitarbeiter.
Internet: www.cor.fja.com