Befragungen des Softwareanbieters Prodware auf den Messen CeBIT und
EuroShop zeigen: Investitionen in ERP und CRM stehen bei vielen Unternehmen
stärker im Fokus als Cloud Computing.
24.04.2014- Wie wichtig ist deutschen Unternehmen die Integration von Cloud-Diensten in
die Unternehmens-IT tatsächlich? Die von manchen Unternehmen verbreitete
Cloud-Euphorie teilt der Softwarespezialist Prodware nicht und untermauert dies
mit aktuellen Umfrageergebnissen.
Laut einer Besucherumfrage auf der diesjährigen CeBIT wollen mehr als ein
Drittel der befragten Unternehmen in den kommenden 12 Monaten in CRM- und
ERP-Lösungen investieren. Nur 13 Prozent planen hingegen Cloud-Projekte. In der
Handelsbranche fällt die Absage an die Cloud noch deutlicher aus: Die von
Prodware auch auf der Messe EuroShop befragten Fachbesucher sagten zu 80
Prozent, dass für sie Cloud-Lösungen kein Thema sind.
Bei den auf der CeBIT in Hannover befragten Teilnehmern zeigten sich – je
nach Unternehmensgröße – deutliche Unterschiede bei der Priorisierung von
IT-Investitionen. Bei kleineren Unternehmen (5 – 50 Mitarbeiter) genießen
Cloud-, Mobility- und ERP-/CRM-Projekte etwa den gleichen Stellenwert. Ganz im
Gegensatz zu mittleren Unternehmen mit 101 bis 500 Mitarbeitern: Hier stehen für
46 Prozent Ausgaben im Bereich ERP- und CRM in den nächsten 12 Monaten weit
vorne. Danach folgen Investitionen im Bereich Business Intelligence (23
Prozent), sowie Mobility- und Big Data-Projekte (jeweils 8 Prozent). Die
Einführung von Cloud-Lösungen spielt nur für sieben Prozent der Befragten eine
wichtige Rolle.
Auf der Fachmesse EuroShop in Düsseldorf befragte das Prodware-Team die
Entscheider aus der Handelsbranche auch gezielt danach, ob sich ihre Einstellung
zu Cloud Computing aufgrund der Ereignisse um NSA und Prism gewandelt habe.
Überraschendes Ergebnis: 80 Prozent gaben an, dass sich ihre Einstellung
nicht geändert habe, da das Thema Cloud für sie schlicht nicht relevant sei. Nur
ein Fünftel der Befragten räumte einen Meinungswandel ein, wovon die Hälfte
angab, dass bei Cloud-Modellen die Nutzung von Servern außerhalb Deutschlands
aufgrund der Spionageaffäre jetzt nicht mehr in Frage komme.
Im Rahmen der Prodware-Umfrage konkret nach der Einbindung von Social Media
befragt, gaben 60 Prozent der Fachbesucher an, dass dieses Thema von zentraler
Bedeutung sei. Die Hälfte aller Befragten setzt bei der Strukturierung dieser
Daten auf CRM- und ERP-Lösungen.
»Unsere Umfragen auf zwei wichtigen Messen in diesem Frühjahr machen
überdeutlich, dass es sich bei Cloud Computing zwar um ein Hype-Thema handelt,
was jedoch die Realität bei den Business-Entscheidern nicht exakt
wiederspiegelt. Gerade im Mittelstand und bei größeren Unternehmen stehen CRM-
und ERP-Lösungen ganz oben auf der Agenda, während Cloud-Projekte kaum relevant
sind«, meint Frans Goyarts, CEO der Prodware Deutschland AG.
Quelle:http://www.crn.de