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München, 30.03.2001 – Die SoftM Software und
Beratung AG erzielte im Geschäftsjahr 2000 einen Konzernumsatz
von 88,9 Mio. DM (Vj. 102) und blieb damit im Rahmen des im
November 2000 revidierten Plans. Das nach IAS ermittelte
Konzernergebnis vor Steuern betrug –2,3 Mio. DM (Vj. +11 Mio.
DM). Durch den positiven Geschäftsverlauf im vierten Quartal
wurde gegenüber dem Ergebnis der ersten neun Monate 2000, das
sich auf -3,2 Mio. DM belaufen hatte, eine spürbare
Verbesserung erreicht. Das Ergebnis nach DVFA/SG lag im Gesamtjahr
bei –0,6 Mio. DM (Vj. 5,0).

Ursache für den schwachen Verlauf des Geschäftsjahres
2000 war insbesondere der deutliche Rückgang im
Geschäftsfeld Hardware; hier reduzierte sich das Volumen 2000
um 23,5 % auf 36,0 Mio. DM (Vj. 47,1). Das Geschäftsfeld war
durch erhebliche Lieferprobleme bei IBM gekennzeichnet.
Zunächst verursachte die lange Spanne zwischen der
Ankündigung einer neuen Modellreihe im Frühjahr und deren
Auslieferung im Spätsommer einen Aufschub von Bestellungen.
Weiterhin war bis Ende des Jahres die Lieferfähigkeit nur
eingeschränkt gegeben, so dass viele für 2000 vorgesehene
Lieferungen erst in diesem Jahr ausgeführt werden konnten.

Die Nachfrage nach ERP-Software war, über das Jahr
betrachtet, insgesamt schwach. Entgegen den Erwartungen der
IT-Analysten, die ein schnelles Anziehen des Marktes nach dem
Jahrtausendwechsel prognostiziert hatten, wurde eine deutliche
Belebung erst im vierten Quartal 2000 spürbar. Im Jahr 2000
nahm der SoftM-Umsatz mit Standardsoftware um rund 10% auf 14,9
Mio. DM (Vj. 16,6) ab. Der Beratungsumsatz blieb mit 38,0 Mio. DM
(Vj. 38,3) nahezu konstant. Im Marktvergleich fiel damit der
Rückgang im ERP-Geschäft eher moderat aus. Generell ist
zu berücksichtigen, dass das ERP-Geschäft in den
Vorjahren durch eine Sonderkonjunktur, verursacht vom
Jahrtausendwechsel, gekennzeichnet war.

Das Ergebnis wurde im Jahr 2000 zusätzlich durch
strategische Investitionen belastet. Dies betraf zum einen die
Erweiterung der Produktpalette, mit der SoftM zusätzliche
Marktpotenziale erschließt. Die neue Produktgeneration SoftM
Suite, die am 27.11. 2000 angekündigt wurde und Mitte April
zum Vertrieb freigegeben wird, verfügt u.a. über neue
Windows-Frontends mit enger Integration in Office-Programme und
andere Windows-Applikationen. Weiterhin entwickelte SoftM im Jahr
2000 neue e-Business-Produkte, die derzeit bei einer Reihe von
Kunden installiert werden. Außerdem wurde die Transformation
der Serverprogramme auf andere Serverplattformen wie Windows
NT/2000 bzw. Linux vorbereitet. Im vierten Quartal 2001 werden die
Financials-Module von SoftM Suite auf der Windows- Plattform
verfügbar sein. Wesentlich verstärkt wurden auch die
Aktivitäten der Bereiche Marketing und Vertrieb.

Zwei Unternehmen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr
akquiriert, um die Marktposition weiter zu stärken. Im Mai
übernahm SoftM die VSB Software-Systeme GmbH, Lichtenfels, die
heute als SoftM Communications GmbH das Groupware-Kompetenzzentrum
innerhalb des Konzerns bildet. Im Juni kaufte die SoftM-Tochter
Schilling die Personalmanagement-Lösung TOPAS von der
Hamburger team Organisationsberatung GmbH. Mit den Akquisitionen
wurde die Produktpalette abgerundet und damit das Konzept
„Alles aus einer Hand“, eine zentrale Anforderung
mittelständischer Unternehmen an ihren IT-Lieferanten, weiter
ausgedehnt. Der Bereich der Personalsoftware bietet zudem eine
interessante Perspektive für Application Service Providing
(ASP), das Bereitstellen von Software über das Internet.

Mit der Gründung eines neuen SoftM-Standorts in
Pilsen/Tschechien wurde eine Möglichkeit geschaffen, um auf
der Personalseite die Abhängigkeit vom angespannten
Arbeitsmarkt in Deutschland zu verringern und mittelfristig die
Entwicklungskosten zu senken. Ein Kernteam von Entwicklern wurde
dort inzwischen aufgebaut. Von Pilsen aus soll künftig auch
der tschechische ERP-Markt bedient werden.

Die Mitarbeiterzahl im SoftM-Konzern nahm deutlich zu. Im
Durchschnitt 2000 wurden 355 Personen beschäftigt nach 304
Personen im Vorjahr. Auch das laufende Jahr ist durch anhaltend
hohe Investitionen im Bereich Entwicklung gekennzeichnet, wobei
insbesondere der Aufwand für die Transformation der Software
auf Windows NT/2000 und Linux zu Buche schlägt. Trotz erneut
hoher Vorleistungen erwartet SoftM für 2001 ein wieder
deutlich positives Ergebnis.

Hierzu wird die verbreiterte Produktpalette ebenso beitragen wie
die Markterholung. Nach deutlichem Anstieg im vierten Quartal 2000
hat sich der Auftragseingang in den Monaten Januar und Februar 2001
weiter positiv entwikkelt.

Auch im Hardwarebereich brachten die ersten Monate 2001 eine
deutliche Verbesserung. Für das Geschäftsjahr 2001 ist
eine Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 95 Mio. DM
geplant.

Die SoftM-Gruppe mit der SoftM Software und Beratung AG als
Zentrale und Entwicklungszentrum in München ist ein
führender Anbieter von geschäftskritischen Anwendungen
für mittelständische Unternehmen. SoftM bietet seinen
1.400 Kunden ergänzend zur Standardsoftware umfassende
Beratungsleistungen an. 16 Standorte in Deutschland,
Österreich, der Schweiz und Tschechien gewährleisten
dabei die nötige räumliche Nähe. Komplettiert wird
das Leistungsangebot durch das Geschäftsfeld Hardware. Im
Geschäftsjahr 1999 verzeichnete der SoftM-Konzern eine
Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr um 66% auf 102 Mio. DM.
Seit dem 21. Juli 1998 ist die SoftM-Aktie am Neuen Markt der
Frankfurter Börse notiert.