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18. Juli 2002– Der amerikanische
Softwarehersteller und SAP-Konkurrent Siebel Systems hat im
abgelaufenen Quartal einen stärkeren Gewinn- und
Umsatzrückgang verzeichnet als von Analysten erwartet.
Zugleich kündigte das Unternehmen am Mittwoch nach
US-Börsenschluss den Abbau von mehr als 1.000 Stellen an.
Siebel-Aktien reagierten nachbörslich mit Kursverlusten auf
die Unternehmensnachrichten.

Die Firma gab für das zweite Quartal einen Einbruch des
Reingewinns auf 29,8 (Vorjahreszeitraum 76,6) Millionen Dollar oder
sechs (15) Cent je Aktie sowie des Umsatzes auf 405,6 (560,2)
Millionen Dollar bekannt. Von Thomson First Call befragte Analysten
hatten demgegenüber im Schnitt mit höheren Werten
gerechnet, und zwar mit neun Cent beim Gewinn je Aktie und 437,1
Millionen Dollar beim Umsatz.

Mehr als 1.000 Stellen streichen

Für das laufende dritte Quartal erwartet Siebel nach
eigenen Angaben ohne Berücksichtigung von
Restrukturierungskosten einen Gewinn je Aktie von fünf bis
acht Cent bei einem Umsatz von 355 bis 400 Millionen Dollar.
Für das vierte Quartal sei mit ähnlichen Werten wie
für das dritte Quartal zu rechnen.
Das Unternehmen kündigte ferner an, seine Mitarbeiterzahl auf
6000 von derzeit 7164 zu reduzieren. Dafür fielen im dritten
Quartal Sonderbelastungen von 225 bis 250 Millionen Dollar an.

Siebel-Aktien fielen im nachbörslichen Geschäft auf
der elektronischen Handelsplattform Instinet auf 11,20 Dollar nach
11,74 Dollar zum Handelsschluss an der US-Technologiebörse
Nasdaq.

Quelle: FAZ Uptoday