San Mateo – Die Siebel Systems Inc, San
Mateo, gab am Mittwoch bei der Vorlage des Jahresergebnisses 2002
bekannt, dass im Gesamtjahr 2002 die Erlöse gegenüber
2001 um 22 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar zurückgingen.
Schuld an den hohen Verlusten in der zweiten Jahreshälfte
waren Umsatzrückgänge und die notwendig gewordenen
Restrukturierungsmaßnahmen. Mehr als 16 Prozent der
Belegschaft (1100 Mitarbeiter) mussten aus Kostengründen seit
Mitte 2002 entlassen werden. Inklusive der Sonderbelastungen zur
Restrukturierung wies der Konzern im Berichtszeitraum einen Verlust
von 38 Millionen Dollar oder 8 Cent je Aktie aus. Im dritten
Quartal hatte der Verlust 92,1 Millionen Dollar oder 19 Cent je
Aktie betragen. Im Vergleich dazu betrug der Überschuss in
2002 noch 254,6 Millionen Dollar oder 49 Cent pro Aktie.
Der Umsatz ging im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von
487,8 Millionen auf 394,7 Millionen Dollar zurück. Im dritten
Quartal hatte Siebel 357,2 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftet.
Die Umsätze aus dem Lizenzgeschäft bezifferte das
Unternehmen für das vierte Quartal auf 157,4 Millionen Dollar.
Im Jahr zuvor hatten noch 250,2 Millionen Dollar zu Buche
gestanden. Besonders schwerwiegend für Siebel ist der
Rückgang im wichtigen Lizenzgeschäft. Im Vergleich zum
vorangegangenen dritten Quartal verbuchte Siebel allerdings einen
Umsatzzuwachs von elf Prozent, die Softwareeinnahmen stiegen um 24
Prozent an.
CEO Tom Siebel gibt sich zuversichtlich für das Jahr 2003
und will den Gesamtumsatz wie auch den Umsatz mit Software-Lizenzen
im laufenden Jahr um fünf Prozent steigern. 2004 wird sowohl
beim Gesamtumsatz als auch bei Software-Lizenzen ein Wachstum von
20 Prozent prognostiziert.
Unternehmensgründer und CEO des weltweiten
CRM-Marktführers Siebel Systems Inc., Tom Siebel, wird wegen
der schwachen Ergebnisse nach Unternehmensangaben eine Option auf
den Kauf von 25,95 Mio. Siebel-Aktien nicht realisieren. Anleger
hatten ihm vorgeworfen, mit großzügigem
Aktienbezugsprogrammen den Unternehmenswert geschwächt zu
haben. Damit hält Tom Siebel anstatt 13,5 Prozent nun noch
10,7 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Siebel hatte
außerdem bereits in den letzten beiden Jahren auf seine
eigenen Bezüge verzichtet.