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MÜNCHEN (CW) – Aufgrund eines
Management-Wechsels will die SAP den im Mai vergangenen Jahres
geschlossenen Kooperationsvertrag mit der Nortel-Tochter Clarify
noch einmal „evaluieren“.

Von den Nortel-Managern, die damals die Vereinbarungen
unterzeichneten, sei heute niemand mehr an Bord, verlautet von SAP.
Deshalb müssten die Verträge überprüft werden.
Gerüchte, wonach die Zusammenarbeit vor dem Aus stehe, wurden
dementiert.

Die Kooperation bezog sich vor allem auf ein Produkt des Ende
1999 von Nortel übernommenen Call-Center-Komponente „Contact
Center“ sollte in R/3 integriert werden.

Die Entwicklungspartnerschaft mit Nortel sei sehr gut gelaufen,
bestätigte SAP-Sprecher Gerhard Rickes unaufgefordert. Nach
der Marketing-Kooperation gefragt, legte er weniger Enthusiasmus an
den Tag.

Brancheninsidern zufolge könnte an den
Trennungsgerüchten durchaus etwas dran sein. Die
Begründungen reichen von Überlappung im Produktangebot
bis zur Unvereinbarkeit der Kulturen.

Rickes hingegen führt die Spekulationen auf die CRM-Allianz
mit Genesys Telecommunications Laboratories Inc. zurück. Die
Alcatel-Tochter ist auf Routing-Lösungen und
Computer-Telephony-Integration spezialisiert, offeriert also keine
Alternative zu den ehemaligen Clarify-Produkten.

Quelle: CCRM-Newsletter vom 16.02.2001