Der Anbieter von Mietlösungen für
Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRM) baut mit dem
jüngsten Update seine Plattform weiter aus. Mit der Plattform
„AppExchange“ sollen Dritthersteller zu Partnern werden.
Die Winter-’06-Edition seiner CRM-on-Demand-Umgebung bedeute
einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung von
Software-as-a-Service (SaaS), warben die Verantwortlichen von
Salesforce.com für das aktuelle Upgrade. Neben einem
überarbeiteten Nutzer-Interface und einer verbesserten
Entwicklungsumgebung rückte das Management vor allem die
Plattform AppExchange in den Vordergrund.
Damit will der On-Demand-Pionier das Lösungsspektrum seines
Angebots ausbauen (siehe auch: Salesforce.com startet mit ersten
Anwendungen seine neue Plattformstrategie). Während sich
Salesforce.com im Wesentlichen darauf beschränkt, eine
Basislösung für CRM anzubieten, sind Partner und
Independent Software Vendors (ISVs) für Zusatzfunktionen sowie
branchen- und kundenspezifische Anpassungen zuständig. Neben
dem reinen CRM-Angebot sollen diese künftig über CRM
hinausgehende Lösungen aus den Bereichen Enterprise Resource
Planning (ERP) und Human Resources (HR) entwickeln und auf der
Salesforce-Plattform anbieten können.
Der Umstieg der rund 350 000 Salesforce-Nutzer weltweit auf die
Winter-’06-Edition verlief allem Anschein nach relativ reibungslos.
Bis auf einige kleine Bugs kam es US-Berichten zufolge zu keinen
größeren Ausfällen des Systems. Die
Verantwortlichen des On-Demand-Anbieters hatten dem Wechsel mit
gemischten Gefühlen entgegen gesehen. Erst am 20. Dezember
vergangenen Jahres war es zu einem Teilausfall der
Salesforce-Plattform gekommen (siehe auch: Salesforce.com teilweise
„off-Demand“). In der Folge hatten Kunden offen daran gezweifelt,
ob der On-Demand-Spezialist noch in der Lage sei, das rasant
wachsende Nutzeraufkommen zu bewältigen. Auch die
Informationspolitik wurde kritisiert. So hatten lediglich Nutzer
des kostenpflichtigen Premium-Supports Zugang zu weitergehenden
Informationen.
Die Verantwortlichen von Salesforce.com versprachen Besserung
und versicherten, an der Kommunikation mit den Kunden zu arbeiten.
Über die Gründe und das Ausmaß des massiven
Systemausfalls gibt es allerdings bis heute keine genauen
Informationen. Nach Einschätzung der Analysten von SG Cowen
& Co. LLCs könnte die Panne noch ein finanzielles
Nachspiel für Salesforce.com haben. Zahlreiche Kunden
hätten bereits angekündigt, den Ausfall bei der
Neuverhandlung ihrer Verträge mit ins Spiel zu bringen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:www.salesforce.com