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Software as a Service macht mittlerweile ein
Fünftel des weltweiten Markts für CRM-Software aus. Der
gesamte Markt ist nach Angaben von Gartner 2008 um 12,5 Prozent
gewachsen.

CIOs setzen beim Kundenbeziehungs-Management offenbar zunehmend
auf Software as a Service. Das Vertriebsmodell trug im vergangenen
Jahr 20 Prozent zu den weltweiten Gesamtumsätzen auf dem
CRM-Markt bei. Gegenüber dem Jahr zuvor ist das ein Zuwachs
von fünf Prozentpunkten. Das geht aus dem „Dataquest Insight:
CRM Software Market Share Analysis, Worldwide 2008“ hervor, den das
Marktforschungsunternehmen Gartner jetzt veröffentlicht
hat.

Soziales Netzwerken wird beim Umgang mit Kunden gleichfalls
wichtiger. Verbraucher bewegen sich demnach immer öfter in
Internet-Foren. Darauf müssen die Firmen in ihren Verkaufs-
und Marketing-Strategien reagieren, so der Bericht.

SAP liegt auf dem Markt für CRM-Software weiterhin weit
vorne.

Rund 9,2 Milliarden US-Dollar haben CRM-Anbieter weltweit im
vergangenen Jahr umgesetzt. Das ist ein Zuwachs von 12,5 Prozent
gegenüber 2007. Investiert haben die Firmen vor allem in
Programme, die die Kundenbindung verbessern sollen, und in
Analyse-Werkzeuge. Auch der genannte Trend zu SaaS oder On-Demand
trieb das Wachstum voran.

Nach den jetzt vorgelegten Zahlen ist der CRM-Markt das
fünfte Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich gewachsen
– und das trotz der unsicheren Lage auf dem Finanzmarkt, wie Sharon
Mertz von Gartner betont. Gegenüber der Zunahme von 2006 zu
2007 fällt das neuerliche Wachstum allerdings deutlich
geringer aus. Damals hatte der Zuwachs noch 23,1 Prozent betragen.
Laut Mertz wurde das jetzige Wachstum vom starken Dollar gebremst,
während junge Märkte stärker dazu beitrugen.

Marktführer ist wie im Vorjahr SAP. Die Walldorfer
können einen Marktanteil von 22,5 Prozent verbuchen und nahmen
gut zwei Milliarden mit CRM-Software ein. Gegenüber 2007
verloren sie leicht. Damals war das Kuchenstück von SAP noch
25,5 Prozent groß. Auf dem zweiten Platz steht Oracle mit
einem Anteil von 16,1 Prozent. Auch der amerikanische Anbieter
musste einen leichten anteiligen Rückgang verbuchen,
allerdings nur um einen Zehntel-Prozentpunkt. In absoluten Zahlen
gesehen konnte Oracle seinen Umsatz mit CRM-Programmen steigern:
von gut 1,3 Milliarden im Jahr 2007 auf jetzt knapp 1,48 Milliarden
Euro.

Microsoft steigert CRM-Umsätze um 75 Prozent

Am stärksten zulegen konnte im CRM-Geschäft Microsoft.
Das Unternehmen liegt hinter Salesfore.com auf dem vierten Platz
der Firmen, die am meisten mit CRM-Software umsetzen. Microsoft
konnte seine Einnahmen auf dem Feld um 75 Prozent steigern. Die
Redmonder haben einen Marktanteil von 6,4 Prozent und nahmen auf
diesem Sektor 581 Millionen US-Dollar ein. Besonders stark
gewachsen sind Gartner zufolge die CRM-Umsätze auf sich erst
entwickelnden Märkten. Sie tragen mit 16 Prozent zum gesamten
CRM-Geschäft bei. Dagegen war das Wachstum in Nordamerika und
Europa unterdurchschnittlich. Die beiden Regionen sind mit 52,5 und
31,6 Prozent Anteil an den Ausgaben aber weiterhin mit Abstand die
wichtigsten Abnehmer für CRM-Lösungen. Wachstum 2009
deutlich geringer

Die Anteile der einzelnen CRM-Segmente veränderten sich
zueinander nur leicht. Wichtigster Bereich war der Verkauf. Fast 43
Prozent der CRM-Ausgaben werden für Lösungen in diesem
Bereich getätigt. Software für den Kunden-Support macht
36,6 Prozent der Investitionen aus, und
Automatisierungs-Lösungen fürs Marketin ein
Fünftel.

Für dieses Jahr rechnet Sharon Mertz mit weit geringeren
Wachstumsraten. Wegen der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage
geht sie nur von Zuwächsen im mittleren einstelligen
Prozentbereich aus. Weiterhin wachsen sollen die CRM-Ausgaben
gleichwohl, und zwar auch noch im Jahr 2010. Geld geben Unternehmen
Merz zufolge vor allem für Software aus, die die
Produktivität verbessert, besseren Blick auf
Datenbestände gewährt, über das Kundenverhalten
Auskunft gibt und den Online-Absatz wachsen lässt.

Quelle:www.cio.de