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Ein Richter hat eine Klage des
Lehrerpensionsfonds Louisiana zur Verhandlung zugelassen. Die
Kläger haben einst in Siebel Systems investiert und klagen nun
wegen einer unsteten Bonuspolitik des Unternehmens. Siebel hat
angeblich mehr Optionen an Mitarbeiter ausgegeben, als
ursprünglich vorgesehen war. Außerdem seien diese
Optionen oftmals unter Marktwert den Mitarbeitern übergeben
worden, ohne dass der Differenzbetrag in der Erfolgsrechnung
aufgetaucht wäre. Siebel hätte durch diese Bilanzierung
sich in einem besseren Licht dargestellt, als es eigentlich war.
Die Kläger wollen nach eigenen Angaben primär erreichen,
dass die ineffektive „Unternehmensethik des Konzerns“,
neudeutsch Corporate Governance, verbessert würde. Siebel
hatte im Jahr 2001 so viele Optionen ausgegeben, dass auf Basis der
neuen Berechnungsmethoden statt eines Gewinns von 255 Mio. Dollar
ein Verlust von 467 Mio. Dollar angefallen wäre.

Siebel wird sich nun in den kommenden Monaten vor Gericht
für die übereifrige Verteilung von Optionen verteidigen
müssen. Da die meisten dieser Optionen allerdings dank des
fallenden Kurses der Siebel-Aktie wertlos geworden sind, ist der
Schaden für die Aktionäre in den vergangenen zwei Jahren
nur gering ausgefallen.

Quelle: www.aktienundco.net