Peregrine Systems Inc. hat die Übernahme des
Konkurrenten Remedy Corp. für 1,09 Milliarden Dollar in bar
und Aktien angekündigt. Dies berichtet das „Wall Street
Journal“. Beide Vorstände hätten den Deal bereits
abgesegnet, eine offizielle Ankündigung soll heute folgen. Der
bisherige Remedy-Chef Larry Garlick soll im Zuge der Akquisition in
den Peregrine-Vorstand wechseln.
Peregrine bietet demnach den Remedy-Aktionären für jeden
ihrer Anteile neun Dollar in bar sowie 0,9065 eigene Aktien an. Die
Offerte entspricht einem deutlichen Premium; sie bewertet Remedy
mit rund 35,12 Dollar pro Aktie – fast doppelt so hoch wie der
aktuelle Börsenkurs. Das 52-Wochen-Hoch des Remedy-Papiers
beträgt allerdings 56,81 Dollar.
Peregrine, dessen Kurs im Laufe des vergangenen Jahres um rund
45 Prozent zulegte, hatte sich bislang vor allem darauf
konzentriert, Kunden mit Software für das Management ihrer
Infrastruktur – von IT bis hin zum Fuhrpark -, das so genannte
Asset Management, zu versorgen. Außerdem bietet die Company
auch Software für Unternehmens-Helpdesks an. Dies ist
ebenfalls einer der Schwerpunkte von Remedy, das darüber
hinaus im Bereich CRM aktiv ist.
Remedy ist allerdings stärker auf kleine und mittlere
Unternehmen fokussiert und bietet außerdem
Entwicklungswerkzeuge – zwei Lücken im Portfolio, die
Peregrine mit der Übernahme füllen möchte. Zuvor
hatte Peregrine bereits andere namhafte Anbieter geschluckt,
darunter unter anderem Harbinger und Extricitiy. Erst Ende Mai
hatte der Anbieter gegenüber Finanzanalysten
geäußert, er betrachte weitere Akquisitionen als
wichtigen Bestandteil seiner künftigen Wachstumsstrategie.
http://www.peregrine.com
http://www.remedy.com
Quelle: COMPUTERWOCHE Infonet News vom 11.06.2001