PC-Anwender (stationär) nutzen das Internet
schon seit vielen Jahren, aber mobiles surfen war nur für eine
geringe Anwendergruppe interessant, da zusätzlich zum
Mobiltelefon noch ein Rechner (Laptop, Handheld usw.) benötigt
wurde. Diese technische Ausrüstung stand hauptsächlich
Geschäftsleuten und Außendienstmitarbeitern zur
Verfügung.
Für den Privatanwender ist der technische Aufwand zu hoch und
auch die Geschwindigkeit ist viel zu gering, um damit aufwendige
Seiten anzuzeigen. Das WAP (Wireless Application Protocol) hat hier
eine neue Tür geöffnet. Mit dieser Technik ist es
möglich Internetseiten einzig und alleine mit dem Mobiltelefon
zu besuchen. Die anzuzeigende Seite wird dabei von ‚unnötigem
Ballast‘ befreit, d.h. Fotos, Grafiken, Videosequenzen usw. werden
herausgefiltert. Übrig bleibt nur noch der reine Text (ca. 20%
der ursprünglichen Datenmenge), da nur dieser auf einem
Handy-Display in geeigneter Form angezeigt werden kann. Somit ist
es in Zukunft möglich per Handy im Internet Bankgeschäfte
zu tätigen oder Reisen zu buchen. Wichtig dabei ist
allerdings, dass das Handy auch den aktuellen WAP – Standard
unterstützt (zur Zeit 1.1 aber 2.0 ist bereits in
Vorbereitung). Wer mobil ins Internet möchte, sollte am besten
noch einige Monate warten, bis die neuen Mobiltelefone mit WAP 2.0
auf den Markt kommen, da eine neue Version auch ein neues
Gerät erfordert. Experten schätzen, dass bis 2005
über eine Milliarde internetfähige Mobiltelefone den
Besitzer wechseln werden. Die volle Internetfunktionalität
liegt aber auch schon in greifbarer Nähe, wenn nämlich
die neuen Funknetzstandards GPRS (General Paket Radio Service) und
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) an den Start
gehen (voraussichtlich 2002). Mit Übertragungsraten von bis zu
zwei Megabit pro Sekunde ist dann auch der Download von Software
und Videos möglich.