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von Andreas Dumont –

Die Künstlichen Intelligenzen »Watson« von IBM und »Einstein« von Salesforce sollen miteinander verzahnt werden, um größere Datenmengen zielgerichtet auswerten zu können.

IBM und Salesforce haben eine weltweite strategische Partnerschaft vereinbart, um gemeinsam Lösungen im Bereich Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Damit sollen Unternehmen schneller intelligentere Entscheidungen treffen können. Das Ziel der Partnerschaft ist es, IBMs KI-Plattform für Unternehmen »Watson« und die KI-Basis für das CRM von Salesforce »Einstein« nahtlos miteinander zu verbinden. Während Einstein strukturierte Kundendaten auswertet, ist Watson stärker darin, unstrukturierte Daten aus unterschiedlichen Quellen zu analysieren. Darüber hinaus gab IBM bekannt, künftig die »Salesforce Service Cloud« im eigenen Unternehmen für die Betreuung der Kunden einzusetzen.

Die Integration von Watson und Einstein kombiniert tiefgehende Erkenntnisse über den Kunden aus Salesforce Einstein mit den strukturierten und unstrukturierten Daten aus Watson über viele Quellen und Branchen hinweg. Dazu gehören etwa Informationen zu Wetter, Gesundheitswesen und Finanzdiensten. Dies könne beispielsweise im Handel zu einer zielgenaueren Kundenansprache führen, weil sich E-Mail-Kampagnen besser personalisieren und lokalisieren ließen, heißt es von Salesforce.

Erste Produkte mit Watson und Einstein

Von IBM soll eine »Application Integration Suite« für Salesforce kommen, mit der Anwender Daten ihrer On-Premise-Welt mit den Daten aus der Cloud-Welt von Salesforce zusammenbringen können.

In »IBM Weather Insights for Salesforce« sollen die Daten der 2015 erworbenen IBM-Tochter The Weather Company mit der Salesforce-Plattform kombiniert werden. Damit können alle möglichen Cloud-Anwendungen aus der Salesforce-Welt auf die Wetterinformationen zugreifen, um etwa eine Versicherung in die Lage zu versetzen, automatisch Warnmeldungen an Kunden zu senden, die möglicherweise von Unwettern bedroht sind

Um Kunden dabei zu helfen, die kombinierten KI-Lösungen aus Watson und Einstein möglichst effizient in den eigenen Geschäftsprozessen zu integrieren, will die IBM-Tochter Bluewolf entsprechende Consulting-Services anbieten. IBM hatte den auf Salesforce-Lösungen spezialisierten Dienstleister im vergangenen Jahr übernommen.

Die Produkte mit den vereinten Künstlichen Intelligenzen sollen in der zweiten Jahreshälfte 2017 erhältlich sein.

»Innerhalb weniger Jahre wird jede größere Entscheidung, ob persönlich oder geschäftlich, mit Unterstützung von KI und kognitiven Technologien getroffen«, prophezeit Ginni Rometty, CEO von IBM. »Wir erwarten, dass Watson in diesem Jahr eine Milliarde Menschen erreichen wird – in vielen Bereichen wie Onkologie, Handel, Steuererklärungen und Autos.«

Quelle: http://www.crn.de