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Frankfurt, 30. Januar 2001. Die SAP Systems
Integration AG (SAP SI) hat auf ihrer Bilanzpressekonferenz die
vorläufigen Jahreszahlen zum Geschäftsjahr 2000 bekannt
gegeben. Im 4. Quartal erzielte das Unternehmen einen Rekord-Umsatz
von 56,6 Mio EUR. Gleichzeitig konnte der Operating Profit vor
Goodwillabschreibungen gegenüber der Vorjahresperiode um 53%
auf 12,7 Mio EUR gesteigert werden. Der Jahresumsatz legte
planmäßig um 23% auf 186,2 Mio EUR zu nach erreichten
151,7 Mio EUR in 1999. Das operative Ergebnis vor
Goodwill-Abschreibungen betrug zum Jahresende 29,3 Mio. EUR.
(Vorjahr: 31,0 Mio. EUR). Aufgrund von Einmaleffekten aus Fusion
und Börsengang erreichte SAP SI damit eine Marge vor Goodwill
von 15,8%. Ohne Einmaleffekte hätte das Ergebnis 36,7 Mio EUR
betragen, was einer Marge von 19,7% entspricht.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2000
Das 4. Quartal war für SAP SI außerordentlich
erfolgreich. Der Umsatz stieg gegenüber der Vergleichsperiode
um 29,1% auf 56,6 Mio EUR. Herausragend entwickelte sich der
Bereich Consulting & Project Development, der um 41% zulegte.
Das Umsatzwachstum im Geschäftsfeld Outsourcing &
Application Services lag bei 26%.
Die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2000 insgesamt
entsprach ebenfalls der ambitionierten Unternehmensplanung. Mit der
signifikanten Umsatzausweitung von 23% lag SAP SI deutlich
über dem Branchendurchschnitt. Die Fusion der drei
Gründungsgesellschaften und der Börsengang haben die
Ertragseite im 3. Quartal einmalig belastet. Trotz dieser Kraftakte
konnte die Internationalisierung des Konzerns und die Ausweitung
des E-Business entschieden vorangetrieben werden. Auch das Volumen
und die Anzahl der Großprojekte wurden gesteigert.
Besonders positiv entwickelte sich auch im Gesamtjahr mit einem
Wachstum von 25 % das Kerngeschäft Consulting & Project
Development. Insgesamt 93% des Gesamtumsatzes wurden hier
generiert. Das Geschäftsfeld Outsourcing & Application
Services, das gegenüber dem Vorjahr um 19% zunahm, erreichte
einen Anteil von 5% des Gesamtumsatzes. Das Produktgeschäft
trug lediglich 2% zum Gesamtumsatz bei und blieb damit deutlich
hinter den Erwartungen zurück. Die Mitarbeiterzahl konnte um
23 % auf 1225 Mitarbeiter deutlich erhöht werden, lag jedoch
um 74 Mitarbeiter unter dem ambitionierten Ziel.
Aufgrund von Einmaleffekten im 3. Quartal (Fusion und
Börsengang) erreichte das operative Ergebnis vor
Goodwillabschreibungen im Geschäftsjahr 2000 mit 29,3 Mio EUR
nicht den Vorjahreswert von 31,0 Mio EUR. Insgesamt belasteten die
Einmaleffekte das Ergebnis mit 7,4 Mio EUR. Unter Herausrechnung
dieser Effekte erzielte SAP SI eine Marge von 19,7%.
Einschließlich der Effekte betrug der Operating Profit vor
Goodwillabschreibungen 15,8%, der damit immer noch über dem
Branchendurchschnitt liegt.
Das „Als-ob“-Ergebnis je Aktie vor Goodwill-Abschreibung lag bei
0,43 EUR (1999: 0,51 EUR). Nach Goodwill-Abschreibungen und Steuern
ergab sich für 2000 ein Verlust von 29,9 Mio EUR. Daraus
errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von bei -0,84 EUR (Vorjahr:
-0,76 EUR). Die Goodwill-Belastung von jährlich 45,3 Mio EUR
ergibt sich aus der kurzen Abschreibungsdauer von drei Jahren.
Das Eigenkapital nahm um rund 100 Mio EUR auf 224 Mio EUR zu. Damit
erhöhte sich auch die Eigenkapitalquote auf 84% (Vorjahr 78%).
Diese solide Finanzstruktur stärkt die Basis für das
weitere Wachstum der Gesellschaft.

Ausblick
SAP SI ist mit einer guten Ausgangsposition ins aktuelle
Geschäftsjahr gestartet. So lag der Auftragsbestand zum
Jahresende 2000 bei 88 Mio EUR.
Dieses hohe Auftragsvolumen und mehrere im ersten Quartal
akquirierte Großaufträge beschleunigen das weitere
Wachstum.
SAP SI verfolgt weiterhin konsequent das Ziel, stark zu wachsen bei
einer hohen Profitabilität. Strategisch konzentriert sich SAP
SI dabei auf die eigenen Stärken und vermarktet seine
Lösungen international. Hierbei wird das Kerngeschäft
einschließlich Outsourcing in den fokussierten Branchen
ausgebaut. Im Produktgeschäft wird sich SAP SI künftig
auf die Entwicklung branchenspezifischer Softwarekomponenten
konzentrieren. Die Entwicklung systemnaher Software wird nicht
weiter fokussiert. Die Internationalisierung erfolgt schrittweise
durch einen zweistufigen Ansatz („Two Step Approach“): organisches
Wachstum über Kundeprojekte und externes Wachstum über
Akquisitionen.
Im Jahr 2001 geht SAP SI davon aus, ein organisches Wachstum von
22% bis 27% zu erreichen. Das operative Ergebnis vor
Goodwill-Abschreibungen dürfte zwischen 42 und 46 Mio EUR
liegen. Beim Börsengang war eine Wachstumsrate von 41% bzw.
ein operatives Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungen in Höhe
von 47 Mio EUR in Aussicht gestellt worden. SAP SI trägt damit
dem gegenüber der Planung verhalteneren Mitarbeiteraufbau im
Jahr 2000 Rechnung und gibt auch im Produktbereich einer hohen
Profitabilität den Vorzug gegenüber starkem Wachstum.
Richard Gailer, Mitglied des Vorstands der SAP SI AG, hat den
Aufsichtsrat der SAP SI gebeten, ihn aus seinem Vertrag und seiner
Funktion als Vorstand der SAP SI mit Wirkung zum 31. März 2001
zu entbinden. Der Aufsichtsrat hat diesem Wunsch entsprochen und
dankt Herrn Gailer für seine Leistungen insbesondere bei der
Zusammenführung der drei Vorgängerunternehmen zur SAP SI
AG. Der Aufsichtsrat der SAP SI bedauert mit Herrn Gailer eine
Führungspersönlichkeit zu verlieren, die über viele
Stationen in elf Jahren der Zugehörigkeit zum Konzern der SAP
AG erfolgreich gearbeitet hat. Herr Gailer wird auf
persönlichen Wunsch und im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat
ausscheiden, um sich neuen Herausforderungen stellen zu
können.

Weitere Informationen finden Sie unter www.sap-si.com.