Heyde schlittert ins Chaos
Beim IT-Dienstleister Heyde bleibt kein Stein auf dem anderen. Beim
operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITA) rasselte das
Unternehmen ins Minus, die Umsatzprognose für 2002 wurde
drastisch nach unten korrigiert, eingeleitete
Restrukturierungsmaßnahmen blieben erfolglos und: CEO Dirk
Wittenborg trat wegen Erfolglosigkeit zurück.
Wie die Heyde-Gruppe mitteilte, wurde der bisherige CFO Axel
Buchholz zum neuen Chef ernannt. Das Jahres-EBITA stieg auf minus
50 Millionen Euro, nach minus 24,2 Millionen Euro im Jahr 2000. Im
vierten Quartal lag das operative Ergebnis bei minus 6,5 Millionen
Euro. Das Unternehmen begründete das schwache vierte Quartal
sowohl mit der allgemeinen Marktschwäche als auch mit den
Verlusten der spanischen Tochtergesellschaft in Höhe von 2,7
Millionen Euro.
Heyde konnte den Jahresumsatz zwar von 115 auf 120 Millionen
Euro leicht steigern, doch senkte das Unternehmen gleichzeitig die
Umsatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2002 um 15
bis 20 Prozent auf unter 100 Millionen Euro. Begründet wurde
die Maßnahme mit dem konjunkturellen Umfeld. Aufgrund dieser
Entwicklungen seien weitere Restrukturierungsmaßnahmen in
Vorbereitung, hieß es. Man wolle sich noch stärker auf
die „nach wie vor strategisch attraktiven“ Kerngeschäftsfelder
konzentrieren.