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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Hohe Kosten
für die Restrukturierung haben die Bilanz der Bäurer AG
im vergangenen Geschäftsjahr tiefrot gefärbt. Nun rechnet
der Schwarzwälder ERP-Spezialist ab der zweiten
Jahreshälfte 2002 wieder mit einem Gewinn vor Zinsen und
Steuern (Ebit). Im gesamten Geschäftsjahr sollen die
Umsätze des weitergeführten Kerngeschäfts um fast 15
Prozent wachsen. Zunächst jedoch müssen die Hüfinger
für das vergangene Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von
30,2 Millionen Euro nach einem Nettoverlust von 13,3 Millionen Euro
im Vorjahr ausweisen. Das Kerngeschäft rund um die
ERP-Software „B2“ schrieb ein Minus von 17,1 Millionen Euro
(Vorjahr: 9,9 Millionen Euro). Nach Unternehmensangaben belasteten
nicht-liquiditätswirksame Wertberichtigungen und
Sonderabschreibungen das Konzernergebnis mit 15,2 Millionen Euro,
die laufenden Restrukturierungskosten schlugen mit weiteren 4,6
Millionen Euro zu Buche. Mit einem Umsatz von 76,4 Millionen Euro
verfehlten die Hüfinger ihr Planziel im vergangenen
Geschäftsjahr knapp, die Einnahmen lagen damit leicht unter
den Erträgen des Vorjahres (76,7 Millionen Euro). Bäurer
nimmt jedoch als Erfolg für sich in Anspruch, dass der Umsatz
im Kerngeschäft um zwanzig Prozent von 46,3 Millionen auf 55,5
Millionen Euro wuchs. Durch den Ausbau des Lizenz- und
Bestandskundengeschäfts sollen die Einnahmen in diesem Jahr um
14,6 Prozent auf 63,6 Millionen Euro ansteigen. Für das
Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer positiven Ebit-Marge
von zwei Prozent. (mb)